Leistungsart

Organisationprojekt zur Überführung einer Linienorganisation in eine Prozessorganisation.

Ausgangslage

Die bestehende Produktion umfasste zwei produzierende Abteilungen, die Fabrikation und die Werkmontage mit ihrer eigenen Lagerlogistik. Dazu gab es zwei unterstützende Abteilungen, die Qualitätssicherung und die Technologischen Funktionen der Arbeitsvorbereitung, NC-Programmierung, EDV-Support und der Instandhaltung von Betriebsmitteln und Infrastruktur. Diese Organisationsform betonte die Autonomie der Abteilungen, da zum Beispiel die Fabrikation auch ihre Fremdvergaben selber abwickelte. Damit war aber die Produktion bloss als Summer dieser vier Abteilungen definiert. Für die geforderte Senkung der Auftragsdurchlaufzeit um einen Drittel und eine markante Senkung der Lager und Ware-in-Arbeit-Bestände musste der Produktionsprozess als Ganzes optimiert werden können.

Vorgehen

Vor der Organisationsänderung wurde auf Stufe Kader (Abteilungsleiter und Meister) das Verständnis für die Unterscheidung zwischen Wertschöpfungsprozessen und Supportprozessen geweckt und bezogen auf den eigenen Verantwortungsbereich konkretisiert. Damit konnte die Voraussetzung geschaffen werden aus Sicht des Produktionsprozesses die Nachteile der bestehenden Organisationsform zu identifizieren (wie z.B. Lange DLZ, serielle und unübersichtliche Abläufe, mangelhafte Kommunikation ausserhalb Verantwortungsbereich etc.). Durch eine konsequente Identifikation der Supportfunktionen wurden die wertschöpfenden Tätigkeiten der Konstruktionsberatung, Auftragsklärung mit Produktionsplanung und -steuerung als neue Abteilung Produktionsleitstelle geschaffen. Diese vorgelagerte Schnittstellen-Abteilung wurde der kompetente Ansprechpartner für Verkauf, Entwicklung und Einkauf. Die den produktiven Wertschöpfungsprozess unterstützenden Einheiten, wie Technologie- und Projektmanagement, Materiallogistik, Instandhaltung und Dienstleistungen, wurden in der neu benannten Abteilung Produktionssupport zusammengefasst.

Wirkung/Erfolg

Mit dieser Gliederung konnten viele erarbeitete Projekt-Zielsetzungen (wie z.B. kürzere DLZ durch mehr parallele Tätigkeiten und schlankere Abläufe, klare Ansprechpartner, hohe Vernetzung und bessere Kommunikation etc.) direkt erreicht werden. Damit konnte die Produktion einen wichtigen Effektivitätsbeitrag an den Geschäftsprozess leisten (Verkürzung der Auftragsdurchlaufzeit, Senkung der Herstellkosten, effektivere Zusammenarbeit mit Verkauf, Entwicklung und Einkauf etc.). Als Folge wurde die Produktion mehr als die Summe ihrer einzelnen Abteilungen, nämlich zu einem selbstbewussten Wertschöpfungsprozess.